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In der Stahlfabrik werden bis zu 1500 verschiedene Stahl-Legierungen hergestellt. Dabei handelt es sich um Gemische aus Eisen, Kohlenstoff und verschiedenen anderen Metallen, die zu unterschiedlichen Eigenschaften führen.
In einen Konverter, der glühendes Roheisen enthält, wird Schrott zugegeben, der auf diese Art und Weise recycelt wird. Das Zischen und Spritzen des flüssigen Eisens wird noch spektakulärer, als mit eine Lanze Sauerstoff in das Gefäß geblasen wird. Dabei wird der Kohlenstoffgehalt weiter reduziert, weil der im Roheisen verbliebene Kohlenstoff mit dem Sauerstoff reagiert.
Später werden in einer anderen Anlage die frisch gegossenen Rundstäbe geschnitten und abtransportiert. Sie sind schon etwas abgekühlt, aber es ist hier immer noch sehr heiß, obwohl wir mehrere Meter entfernt stehen.
Wir bedanken uns bei Herrn Schmucker und bei Herrn Dr. Erdmann für die interessanten Einsichten, die wir an diesem Tag über die Stahlerzeugung gewinnen konnten.
Die Stahlindustrie ist zwar energieintensiv und führt zu hohem Kohlenstoffdioxidausstoß, aber sie stellt auch eine Schlüsselindustrie dar. Wie die Corona-Krise und der Ukrainekrieg gezeigt haben, ist es wichtig, Schlüsselindustrien in Deutschland zu halten. Steigende Strom- und Energiekosten gefährden diese Branchen jedoch.
Wir werden in Zukunft mit großem Interesse und mehr Verständnis verfolgen, wie sich die zur Zeit stattfinden gravierenden Änderungen auf dem Energiesektor auf die deutsche Stahlindustrie auswirken.