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Ein Vortrag von Eva Somrei, Leiterin der Pädagogischen Werkstatt
Am 10.11.22 stellt uns Eva Somrei, das Projekt "Ein Quadratkilometer Bildung" vor.
Eva Somrei ist Grundschullehrerin und seit 10 Jahren im Team der Initiative. Sie berichtet packend von ihrer Arbeit in der Nordstadt.
Getragen wird das Projekt bisher von der Freudenbergstiftung, Weinheim. Die Idee dazu entstand nach dem Hilferuf, den Lehrerinnen und Lehrer der Rütlischule in Berlin 2006 veröffentlichten.
Sie machten darauf aufmerksam, dass Sprachbarrieren das Unterrichten unmöglich machten und Gewalt war an der Tagesordnung war.
Ein Quadratkilometer Bildung folgt dem Leitbild: Kein Kind soll verloren gehen! In 11 Städten bundesweit werden, ausgehend von Schlüsselgrundschulen, umfassende Angebote für Kinder und Jugendliche in Risikolagen gemacht. Wuppertal gehört seit 2010 zu den Standorten. Seit 2015 nehmen auch vermehrt Kinder aus
Krisengebieten an den Maßnahmen teil. Obwohl Deutsch die Unterrichtssprache ist, beherrschen 80-90% der Schülerinnen und Schüler die Sprache nicht oder nur
teilweise. Daher ist einer der Arbeitsschwerpunkte des Projektes die Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten.
Hier besteht im Rahmen des Präsidentinnen-Projektes auch die Möglichkeit für die Freundinnen sich aktiv zu beteiligen. In einer individuellen Begleitung, beim Vorlesen, der Hausaufgabenbetreuung und einer Eins-zu-Eins Betreuung von Kindern werden immer ehrenamtliche
Unterstützer:innen gesucht.
Eva Somrei ist es wichtig, ein Bildungsangebot alle Altersklassen zu unterbreiten und gerade die
Übergänge vom Kindergarten zur Grundschule sowie zur weiterführende Schule zu begleiten.
Frau Somrei hebt das große Potential, die Leistungsbereitschaft und die Freude der
Kinder im Projekt hervor. Dabei sind die Schilderungen persönlicher Begegnungen mit den Mädchen
und Jungen für uns besonders eindrucksvoll.
Nach einer angeregten Diskussionsrunde sind wir uns einig, dass "Ein Quadratkilometer Bildung" ein sehr unterstützenswertes Projekt darstellt, insbesondere, da sich die Freudenbergstiftung vorsichtig zurückzieht, um lokale Sponsoren einzubinden.
